Die Bilanz für das vergangene Geschäftsjahr 2017 stand im der Mittelpunkt der jährlichen Vertreterversammlung der Wohnungsbaugenossenschaft Gotha e.G. (wbg), die am letzten Donnerstag im Hotel am Schlosspark stattfand. Auch in diesem Jahr konnten Vorstand und Aufsichtsrat den Vertretern ein durchweg positives Jahresergebnis präsentieren. Damit setzt sich der gute Entwicklungstrend der letzten Jahre fort.
Im fünften Jahr in Folge kann sich die wbg nun über eine Leerstandsquote von unter fünf Prozent freuen – ein Spitzenwert im Thüringer Vergleich. Der Aufsichtsratsvorsitzende Dr. Udo Bender führt den anhaltenden Erfolg auf eine klare Unternehmensstrategie zurück, die auf die kontinuierliche Investition in den Bestand sowie zukunftsfähige Neubauten setzt. Auch die genossenschaftliche Idee ist für ihn ein entscheidender Faktor: „Wir können vielleicht die turbulente gesellschaftliche Situation nicht beeinflussen – aber wir können im Kleinen etwas für unsere Mitglieder ausrichten, in dem wir ihnen Beständigkeit bieten“.
Rund 30 Prozent der Erlöse durch die Mieteinnahmen wurden 2017 in den Bestand investiert – das macht über 16 Euro pro bewirtschaftetem Quadratmeter. Im Fokus standen letztes Jahr vor allem Sanierungsmaßnahmen und Modernisierungen in Innenstadt-Objekten. Viel Zeit wurde auch in die Planung der großangelegten Quartiersgestaltung Berg/Heinoldsgasse gesteckt, deren erste Schritte 2019 beginnen sollen. Heike Backhaus, technischer Vorstand der wbg, gab in Ihrer Präsentation Einblicke in den Stand der Planungen und ging auch auf die Zusammenarbeit mit der Diakonie ein, die eine Tagespflege im historischen Amtshaus einrichten will. Eine eigens beauftragte Sozialraumanalyse bescheinigt dem Vorhaben kürzlich die Umsetzungsfähigkeit sowie gute Chancen am Markt.
Der kaufmännische Vorstand Steffen Priebe stellte dagegen die Zahlen vor, die das Geschäftsjahr bestimmten. Eine besonders erfreuliche Entwicklung seien die Umsatzerlöse aus der Hausbewirtschaftung, welche deutlich angestiegen sind. Dabei betonte er: „Das passierte nicht etwa nur durch eine Mieterhöhung, sondern durch die Schaffung neuer Wohnungen, die sehr gut angenommen wurden.“ Hervorstechend ist auch die Unterschreitung der „magischen Grenze“ von 30 Millionen in Verbindlichkeiten.
Das Gesamtergebnis zeigt, dass die wirtschaftliche Lage auch im letzten Jahr weiter gefestigt werden konnte. Den aktuellen Kurs bestätigten die versammelten Vertreter mit ihrer einstimmigen Entscheidung, alle Beschlüsse anzunehmen, den Jahresabschluss zu bestätigen sowie Aufsichtsrat und Vorstand zu entlasten. Der Aufsichtsrat lobte in seinen Abschlussworten nochmals das Engagement des gesamten wbg-Teams, die Interessen der Mitglieder zur eigenen Sache zu machen, sowie die gute Zusammenarbeit mit der Stadt Gotha und ihren Unternehmen: „Wir befinden uns auf dem richtigen Weg – lassen Sie uns ihn gemeinsam weiter gehen und festigen“.